“Talk to me“ dröhnte es aus den LautsprecherInnen meines 68er “Alt-Bier“-Mobils. Dieser Song meines Lieblings-Blues-Namensetters Fillipp Schrankhuber, den ich zwar nicht persönlich kenne, der jedoch als einzige helvetische Nomination der blues’igen Art, bei den Oskar-Festspielen vertreten war, hatte hellseherische Züge.
„Talk to me“ – „sprich mit mir“ (mit mir sprechen) – wollte auch mein Lieblingskoch von der Trüffelschwiler „Bluemä-now“.
Ganz aufgeregt hatte er mir auf die Komm-Box gesprochen (endlich weiss ich wieso die Komm-box- so heisst).
Marroni, trink dein Glas Chateau Palmer aus, schluck die letzten Bissen Sommerrehsülzchen
mit den Frauentäublingen runter, welches ich dir zu deinem tete – à- tete mitgegeben habe und
komm sofort zu mir!
Dieser Teufelskerl weiss natürlich ganz genau, dass wenn ich am tafeln und geniessen bin, sämtliche
Handys und Telefone ausschalte und mich nichts, aber auch gar nichts hindern kann, meine
Genussorgie zu stören.
Selbst mein blauäugiger, neuster Sommernachtstraum mit hochgesteckten, blonden Haaren (und
einem Dekoltee, bei dem sogar ich zitterige Hände kriege und die Gefahr gross ist, dass ich den
kostbaren Chateau Palmer verschütte), muss sich mit ihren Reizen bis nach dem Essen gedulden.
Als der Anruf kam, vergnügten wir uns gerade mit noch gartenwarmen, wunderbar reifen
Wädenschwil -sex, (das ist nichts Unanständiges, sondern eine lustvolle Erdbeersorte mit
Walderdbeerengeschmack – höchstens etwas falsch geschrieben.) sowie einem Rosenblüten-
Sauerrahm-Eis und knusprigen Hüppenblumen.
Diesmal kam leider weder mein Sommernachtstraum, noch mein Fillipp in den Genuss eines zweiten
Desserts, denn wenn der Meisterkoch mich braucht, bin ich sofort zur Stelle unter dem Moto:
„Echte Liebe gibt es nur unter Feinschmeckern!“ So geht das.
Halt – das ist ja schon mein Schlusssatz – dabei geht es doch erst so richtig los!